MENOPAUSE UND LIFESTYLE-MANAGEMENT
Die Menopause geht der Perimenopause – die eigentlichen Wechseljahre
– voraus. Die Wechseljahre umfassen einen Zeitraum von gehäuften
unregelmäßigen Monatsblutungen bis ungefähr 1 Jahr nach
der letzten spontanen Periodenblutung. Die Perimenopause beginnt im Durchschnitt
ab dem 49. Lebensjahr.
Es zeigen sich eine Reihe von Symptome: Hitzewallungen, Schweißausbrüche,
Erröten, Kopfschmerzen, Schwindel, Herzklopfen, Konzentrationsschwäche,
Antriebsarmut, Stimmungsschwankungen, depressive Verstimmungen, Schlaflosigkeit,
Libidoverlust.
Später können sich zum Beispiel Osteoporose, Zunahme der Hautfalten,
Kardiovaskuläre Erkrankungen, Zuckerintoleranz, Veränderungen
der Brüste, Trockenheit von Haut und Scheide, zunehmende Entzündungen
der Scheide, Harninkontinenz entwickeln.
In einem ausführlichen Gespräch erzählen Sie uns ihre Beschwerden
und wir stellen basierend auf der Symptomatik die Verdachtsdiagnose der
(Peri-) Menopause. Eine Hormonuntersuchung (Östradiol E2, Follikelstimulierendes
Hormon FSH, Progesterone PGN) bringt Sicherheit.
Zu diesem Zeitpunkt ist eine Kontrolle der Schilddrüsenhormone( z.B.
fT3, fT4, TSH ) beim Hausarzt oder Internisten, empfehlenswert. Weiterhin
ratsam ist eine Knochendichtemessung zur Vorbeugung der Osteoporose (Knochenschwund).
Die Untersuchung überlassen wir Orthopäden und Röntgenärzten.
Für jede Patientin wird individuell besprochen und entschieden ob,
entweder eine Substitutionshormontherapie gestartet wird, oder ob auf eine
Hormontherapie verzichtet wird. Eine Hormontherapie ist keine Pflicht. Die
Hormontherapie kann die Wechseljahrbeschwerden lindern.
Patientinnen mit u. a. Diabetes, Brustkrebs, Bluthochdruck, Thrombosen,
massiven Nikotinabusus, starken venösen Durchblutungsstörungen
sind meistens nicht für eine Hormontherapie geeignet.
Die Hormontherapie bietet viele Vorteile: manchmal Verschwinden der Stimmungsschwankungen,
bessere Hautqualität, Einschränken von Haarausfall, Senkung des
kardiovaskulären Risikos, weniger Harninkontinenz und Vaginalprobleme,
Prophylaxe gegen Osteoporose in Zusammenhang mit Vitamin D-Calzium-Sport,
usw.
Bei Patientinnen die eine Gebärmutterentfernung in der Vorgeschichte
haben, stehen ein Pflaster-, Gel-, Injektions- oder Tabletten-Hormontherapie
zur Verfügung. Sonst empfehlen wir Kombinationspräparate manchmal
in Tablettenform, oder als Pflaster.